Geographie der Nord- und Ostsee

 

Ein kurzer Überblick in die Geographie der Nord- und Ostsee

 

Die Nordsee - früher gern als Westmeer oder Westsee bezeichnet - stellt ein Nebenmeer des atlantischen Ozeans dar. Aufgrund ihrer durchschnittlich geringeren Wassertief bezeichnet man die Nordsee als ein Schelfmeer. Die tiefste Stelle der Nordsee befindet sich in der „Norwegischen Rinne“ und besitzt eine Tiefe von über 700 Meter. In der Regel liegt in der Nordsee eine Tiefe von unter 200 Metern vor. Ein bekannter flacher Bereich wird als Doggerbank bezeichnet, auf dem man sogar Spuren aus der Steinzeit gefunden hat (Anmerkung: In der Eiszeit lag der Wasserspiegel um viele Meter tiefer). Der Salzgehalt wird durch den Zufluß von größeren Strömen und Flüssen im Verhältnis zum Salzgehalt des atlantischen Ozeans verringert. Man kann sagen, die größte Britische Insel steht dem freien Wasseraustausch mit dem atlantischen Ozean im Wege. Die weiteste Öffnung zum atlantischen Ozean liegt zwischen Schottland und Norwegen. Eine schmalere Verbindung zum Atlantischen Ozean stellt der Ärmelkanal dar. Im Südosten der Nordsee finden wir das Wattenmeer - von Den Helder bis nach Esbjerg-, ein Lebensraum, der zweimal am Tage überschwemmt wird und deshalb nur von spezialisierten Lebewesen besiedelt werden kann. Für Limikolen stellt das Wattenmeer einen idealen Platz zur Nahrungsaufnahme dar.

 

Die Nordsee ist über das Skagerrak und Kattegat mit der Ostsee verbunden. Je nach Definition wird das Kattegat zur Nordsee oder zur Ostsee gerechnet. Da die Ostsee sonst keine weitere Öffnung zu einem Meer besitzt, liegt ihr Salzgehalt deutlich unter dem der Nordsee. Man kann die Ostsee als das weltweit größte Brackwassermeer bezeichnen. Im Bereich des Bottnischen Meerbusens läßt sich zum Beispiel das Wasser nicht von Süßwasser unterscheiden.